Seit einigen Jahren zählt die Trinkhalle im Ruhrgebiet zum immateriellen Kulturerbe. Trinkhallen, so die Jury, seien „eine Plattform für den Austausch und die Integration insbesondere in urbanen Milieus“ und nähmen „eine wichtige Funktion für die Nachbarschaft ein“. Angesichts der starken gesellschaftlichen Polarisierung, die sich nicht nur politisch, sondern auch geografisch abbildet, stellt sich zunehmend die Frage, wo wir uns in unseren unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und mit unseren unterschiedlichen Meinungen überhaupt noch begegnen können. Auch Kirchen, Vereine und Parteien können diese Plattform kaum noch bieten. Was also bleibt? Wo entstehen Orte, die einen Austausch zulassen? Wer sorgt für den Kitt in unserer Gesellschaft und wo können wir anderen Meinungen überhaupt noch begegnen? Was bedeutet das für unsere politische Kultur? Und, was kann Kultur für diesen Zusammenhalt leisten?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Praxis am KultKiosk Hafemund in Duisburg-Ruhrort diskutieren.
Mit dabei:
Sören Link, Oberbürgermeister Duisburg
Heiner Heseding, Kreativquartier Ruhrort
Marie Enders, Vorsitzende des 1. Kioskclubs 06
Dr. Paul Eisewicht, Global Young Faculty